Deal or No Deal
Der erste Prozess gegen einen der Steuersünder aus der „Lichtenstein-Affäre“ hat begonnen. Rund 7,6 Mio. Euro sollen dem Staat auf diese Weise allein durch diesen einen Herrn entgangen sein. Dank Vorgesprächen wird allerdings ein vollständiges Geständnis mit der maximalen Forderungen von zwei Jahren Haft auf Bewährung honoriert. Gott sei Dank, der arme Herr hatte sich wahrscheinlich schon vor einer ernsthaften Bestrafung gefürchtet.
30. Juli 2008 um 18:11 Uhr
Stimmt schon. Dann muss ich mir ja um meine Konten mal keine Sorgen machen. Wenns nur sooooo geringe Strafen gibt….
5. Dezember 2008 um 13:08 Uhr
Zum – Winkel
Mein Gehalt ist ziemlich schmal,
hunderttausend sind`s grad mal,
die ich noch versteuern muss,
da bleibt am Ende nur Verdruss.
Ich sorge vor und spare fleißig,
so komm ich dann auf hundertdreißig.
Das ist am Ende auch nicht viel,
drum setze ich ein Teil im Spiel.
In Lichtenstein, das ist mein Sinnen,
will ich noch mal so viel gewinnen.
Das Geld schaff ich des nachts dahin,
es bringt mir ja auch nachts Gewinn.
Schwarzgeld heißt die heiße Knete,
bescherte mir schon manche Fete,
mit Freunden aus der Oberschicht
und frischem Fleisch in rotem Licht.
Da ging die Post so richtig ab,
die Mädels hielten uns auf Trab,
wir tranken Champus literweise,
tagsüber war ich immer leise.
Mein Leben war von Pflicht erfüllt,
als Postler war ich unverhüllt
ein Bote der Verlässlichkeit,
jetzt suchen Leute mit mir Streit.
Der Fiskus will mir an den Kragen,
ist mich in Lichtenstein am Jagen,
will meine Vergangenheit kopieren
und mein Erspartes abkassieren.
Jetzt soll ich bluten für die andern,
womöglich in den Knast noch wandern.
Soll das in Deutschland Schule machen,
werden die Gefängnisse aus den Nähten krachen.hjp